März 30, 2020

Reiseinformationen

Südafrika hat 58 Millionen Einwohner, die Hauptstadt ist Pretoria (neuer Name seit 2005: Tshwane).

Das Parlament hat jedoch auch einen Sitz in Kapstadt.

Südafrika wird durch eine multikulturelle Gesellschaft geprägt. Der letzte Zensus (2011) spricht von 75,3% Afrikanern, 13,6% Weißen, 8,6% Farbigen (Coloured) und 2,5% Asiaten (vornehmlich Indern).

Autofahren

Es herrscht Linksverkehr (die Autos/Mietwagen haben Rechtssteuerung).

Die erlaubte Höchstgeschwindigkeit beträgt auf Autobahnen (Freeways) 120 km/h, auf Landstraßen 100 km/h, in Ortschaften 60 km/h, wenn keine anderen Limits angegeben sind. Die Polizei ist oft mit Radaranlagen an größeren Straßen, sowohl innerhalb wie auch außerhalb von Ortschaften stationiert.

Das Anlegen von Sicherheitsgurten ist vorgeschrieben, die zulässige Alkoholgrenze beträgt 0,5 Promille. Die Straßen sind gut ausgeschildert.

Die nummerierten Nationalstraßen (N) sind nur zu einem kleinen Teil als Autobahnen ausgebaut, sie entsprechen etwa gut ausgebauten Bundesstraßen in Deutschland. In gutem Zustand sind aber auch die meisten der ebenfalls nummerierten Regionalstraßen (R), auf denen das Verkehrsaufkommen meist sehr gering ist.

Nicht alle Verkehrsteilnehmer halten sich immer an die Verkehrsregeln. Spur wechseln ohne Blinker, bei Rot über die Ampel fahren, auf der falschen Seite überholen, das sind alles Dinge die zum Verkehrsalltag gehören. Deshalb bitte sehr vorsichtig und aufmerksam fahren.

Elektrizität

Die elektrische Spannung beträgt 220 V, für europäische Stecker ist ein Adapter erforderlich, der in Supermärkten günstig gekauft werden kann.

Führerschein

Ein internationaler Führerschein ist durchaus empfehlenswert, allerdings gilt dieser nur in Zusammenhang mit dem nationalen Führerschein. Wenn Ihr Führerschein ein Bild hat und auch auf Englisch übersetzt ist, genügt das.

Geld und Devisen

Die Landeswährung ist der Rand. Die Wechselkursschwankungen sind erheblich, aktuell (2020) bewegt er sich zwischen 15.5 und 16.5 zum Euro.

Bankautomaten (ATM) sind in Südafrika überall anzutreffen, dort kann mit einer deutschen EC-Karte Geld abgehoben werden. Kreditkarten sind in Südafrika weit verbreitet und werden nahezu überall akzeptiert, hauptsächlich Visa und Mastercard (Achtung, nicht an allen Tankstellen!)

Gesundheitsvorsorge

Für die Einreise nach Südafrika, Botswana, Zambia, Zimbabwe, Mozambique und Namibia sind derzeit keine Impfungen vorgeschrieben.

Wir raten bei Reisen ins südliche Afrika aber zu aktuellem Impfschutz gegen Tetanus, Polio und Diphterie sowie einer Hepatitis A Impfung. Besprechen Sie mit Ihrem Hausarzt oder einem Arzt im nächstgelegenen Tropeninstitut den erforderlichen Impfplan.

Eine Impfung gegen Gelbfieber wird notwendig, wenn der Reisende zuvor ein Land bereist hat, das als Infektionsgebiet bekannt ist. Diese Impfung wird beim Gesundheitsamt vorgenommen und muss im internationalen Impfausweis eingetragen sein. In den Nachbarländern Südafrikas wie Namibia, Botswana, Zimbabwe, Mozambique, aber auch in Mauritius besteht keine potentielle Ansteckungsgefahr für Gelbfieber. (Ausnahme Zambia).

Darüber hinaus ist die Einnahme von Malaria-Prophylaxe zu empfehlen, da die Provinzen Limpopo und Mpumalanga, inklusive des Kruger National Parks und daran angrenzende Privatreservate, teilweise Risiko-Gebiete sind (auch wenn das Risiko gering ist).

Teile von Nord-Namibia, sowie Botswana, Zambia, Zimbabwe und Mozambique haben ebenfalls Malaria- Risiko.

Kapstadt und die Gartenroute, inklusive des Addo Elephant Parks und der Privatreservate Shamwari, Amakhala, Kwandwe, etc sind Malaria frei.

Bitte bedenken Sie, dass sich Impfvorschriften kurzfristig ändern können. Individuelle Auskünfte erteilen neben Ihrem Hausarzt auch die Gesundheits- und Tropeninstitute.

Empfehlungen für eine Reiseapotheke

Mosquito-Spray: der beste Schutz gegen Malaria ist nicht gestochen zu werden (möglichst hoher Deet Faktor)
Verschriebene Malaria-Prophylaxe
Schmerzen und Fieber: z.B. Paracetamol, Aspirin

Grippe und Erkältungen: Nasentropfen (z.B. Otriven) und Mittel gegen Halsschmerzen (z.B. Dolo- Dobendan)
Übelkeit und Erbrechen: z.B. Paspertin, Emesan
Durchfall: z.B. Imodium, Aperamid, D-Stop-Ratiopharm

Wundinfektion: z.B. Betaisadona-Salbe
Antibiotika: z.B. Doxytexal, Azudoxat
Medikamente zur Dauertherapie oder solche, die Sie regelmäßig oder häufiger benötigen, sollten von Zuhause mitgenommen werden. Darüber hinaus gilt, dass alle bekannten medizinischen Präparate in Südafrika erhältlich sind.
Ersatzbrillen und Ersatz-Kontaktlinsen gehören ins Gepäck, eine hochwertige Sonnenbrille und Sonnenschutzmittel mit hohem Lichtschutzfaktor ebenso. Diese sollten bei einem geplanten Badeurlaub wasserfest sein.

Klima

Da das Land in der südlichen Hemisphäre liegt, sind die Jahreszeiten denen in europäischen Breiten entgegengesetzt. Dezember und Januar sind Sommerferienmonate und Hochsaison. Im Mai und Juni bringt der Herbst warme Tage und kühle Nächte. Wanderer lieben den Frühling und den Herbst. Der Winter, von Juli bis September, eignet sich am besten für Safaris. Die Temperaturen sind dann in großen Teilen des Landes niedrig. In den Drakensbergen kann es schneien, in der Kapregion ist mit Regen zu rechnen.

Kleidung

Die Kleidung sollte dem warmen, gemäßigten Klima angepasst, also leicht und luftdurchlässig sein. Da es zu jeder Jahreszeit in den einzelnen Regionen große Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht geben kann, gehören Jacke oder warmer Pullover, feste Schuhe sowie Regenschutz mit ins Gepäck. Vor allen Dingen auf den offenen Safari-Fahrzeugen kann es früh morgens und spät abends bitterkalt sein (vor allen Dingen von Mai bis Oktober), und man benötigt sehr warme Kleidung. Tagsüber wärmt es dann jedoch schnell auf, daher ist es empfehlenswert, immer mehrere Lagen zu tragen, damit man sich den schwankenden Temperaturen besser anpassen kann.

Im Allgemeinen ist legere Kleidung angebracht. Nur für den Besuch exklusiver Hotels oder Restaurants sollte etwas schickere Kleidung (für Herren ein Jacket) mitgebracht werden.

Checkliste:

  • Shorts und T-shirts, am besten aus Baumwolle, in neutralen Farben (fuer Safaris sollte weiße Kleidung, sowie grelle Farben vermieden werden)

  • Jeans und Überziehjacke, Pullover (Fleecejacken sind ideal!)

  • Feste Schuhe (Turnschuhe), Sandalen oder andere leichte Schuhe

  • Regenjacke

  • Im Winter Schal und Mütze

  • Sonnenschutz: Hut, Sonnenbrille

  • Schwimmkleidung

  • Fernglas, Kamera

    Bitte unbedingt beachten, dass strenge Gewichtsbegrenzungen für Ihr Gepäck gelten, wenn Sie mit kleinen Flugzeugen (light aircraft), z.B. in die Sabi Sands, nach Madikwe, nach Phinda oder in das Okavango Delta fliegen. Alle Lodges bieten jedoch einen Wäsche-Service an, der oft im Preis inklusive ist.

    Sie dürfen maximal 20 kg pro Person haben, inklusive Handgepäck, und es dürfen keine Hartschalenkoffer, oder Koffer mit starren Griffen und / oder Rollen sein. Am besten sind weiche Taschen, die von den Piloten in den Gepäckraum „gequetscht“ werden können.

    Die maximalen Masse für das Gepäck sind: :25 cm x 30 cm x 62 cm

    Öffnungszeiten

    Die meisten Einkaufsläden haben wochentags von 9 Uhr bis 17:30 Uhr geöffnet. In größeren Einkaufszentren kann man unter der Woche bis 19h00 Uhr einkaufen, am Wochenende normalerweise bis 14h00. Banken schließen bereits um 15:30 Uhr, sind aber auch samstags bis 11h00 oder 12h00 geöffnet.

    Sicherheit

    Es ist sinnvoll, in Großstädten die gleiche Vorsicht walten zu lassen wie in allen Metropolen der Welt. Lassen Sie Ihr Gepäck niemals unbeaufsichtigt. Deponieren Sie Wertsachen im Hotelsafe, bummeln Sie nach Einbruch der Dunkelheit nicht alleine durch dunkle Straßen, verschließen Sie immer Ihr Auto und lassen Sie nichts offen im selbigen liegen.

    Sprachen

    Südafrika hat elf offizielle Sprache, wobei Englisch, Afrikaans, Zulu und Xhosa am häufigsten verbreitet sind. 

Steuer (VAT)

Der Mehrwertsteuersatz (VAT) in Südafrika beträgt 15%. Einkäufe über 250 Rand können vor dem Rückflug am Flughafen gegen Vorzeigen der Rechnungen und eingekauften Gegenstände zurückverlangt werden.

Tankstellen

Tankstellen finden Sie überall entlang der National- und Landesstraßen. Bei Überlandtouren fahren Sie teilweise über 200 Kilometer ohne eine Tankmöglichkeit. Es wird empfohlen, bei jeder Gelegenheit aufzutanken. Diesel ist nicht an jeder Tankstelle erhältlich. Beachten Sie, dass Tankstellen in Südafrika nicht immer Kreditkarten akzeptieren.

Telefon

Das Land verfügt über ein gut funktionierendes Netz. Ein deutsches Handy funktioniert problemlos, sofern Sie für ausländische Nutzung (Roaming) zugelassen sind. Beachten Sie, dass Ihnen ein Anruf aus Ihrer Heimat auf Ihr Handy erhebliche Kosten verursacht. Wir empfehlen, eine Prepaid SIM-Karte eines südafrikanischen Anbieters zu kaufen (ab etwa 15 Euro).

Unterkünfte in gut erschlossenen Gegenden haben Wifi, meist kostenlos. Bitte erwarten Sie jedoch nicht, dass die Verbindung so gut ist wie zu Hause.

Transport

Ein öffentliches Verkehrsnetz mit Bussen und Bahnen gibt es nicht (außer dem Flughafen-Zug „Gautrain“ in Johannesburg). Ein Mietwagen ist zu empfehlen.Taxen sollten telefonisch angefordert oder an einem Taxistand oder Hotel aufgesucht werden.

In Kapstadt ist der rote „hop on hop off“ sightseeing bus eine wunderbare Einrichtung, um die Stadt zu erkunden.

Trinkgeld

Südafrikanische Kellner erhalten kein oder nur ein sehr geringes Grundgehalt. Ein Trinkgeld von 10% des Rechnungsbetrags ist angemessen, bei gutem Service darf es auch etwas mehr sein.

Dem Autowächter (an der Straße) sollte man um die 5 bis 10 Rand geben

Einem Fahrer für Flughafentransfers gibt man, je nach Strecke und Anzahl an Gepäckstücken, zwischen 20 und 50 Rand Trinkgeld.

Für Safaris gelten die folgenden Empfehlungen, pro Zimmer pro Tag:

  • Ranger: 100 ZAR
  • Tracker: 200 ZAR
  • Butler: 80 ZAR
  • Camp allgemein: 100 bis 150 ZAR
  • Angestellte in der Unterkunft, staff: 100 bis 200 ZAR
Dies sind nur Empfehlungen, natürlich ist es gänzlich Ihnen überlassen, wem Sie wie viel Trinkgeld geben möchten, um sich für guten bis ausgezeichneten Service erkenntlich zu zeigen.

Versicherungen

Bitte unbedingt eine Reiserücktritts-, Reiseabbruch- und eine Reisekrankenversicherung abschließen um hohe Stornokosten zu vermeiden. 

Visum

Bei der Einreise erhalten Staatsangehörige der Europäischen Union eine kostenlose Einreisegenehmigung, die einen Aufenthalt von 90 Tagen ermöglicht. Der Reisepass muss bei der Einreise noch mindestens drei Monate gültig (Namibia, Botswana, Zambia und Zimbabwe sechs Monate) sein. Für Zambia und Zimbabwe kann das Visum an der Grenze bzw. am Flughafen erhalten werden, jedoch gegen Gebühr (zwischen USD 35 und USD 50, was bar bezahlt werden muss).

Bitte unbedingt beachten, dass Ihr Reisepass für jedes Land, das Sie besuchen, noch mindestens 2 freie Seiten haben muss, für die Visa-Stempel / Aufkleber.

Wasser

Das Leitungswasser in den wichtigen Orten und Wildschutzgebieten ist aufbereitet und hat Trinkwasserqualität. Kapstadts Wasser wird sogar in Flaschen abgefüllt und exportiert.

Zeit

Während der deutschen Sommerzeit ist Südafrika zeitgleich mit Mitteleuropa (MESZ), ansonsten ist Südafrika eine Stunde voraus.

Zoll

Alle Güter für den „persönlichen Gebrauch“ sind zollfrei. Erwachsene dürfen einen Liter Spirituosen, zwei Liter Wein, 400 Zigaretten und 50 Zigarren zollfrei einführen.